Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe (Teil 2)
- aaltrock
- 31. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Apr.
Die letzten Jahre waren in der Energiewirtschaft von großen Herausforderungen geprägt. Besonders gefordert waren die Bereiche, die direkten Kundenkontakt hatten.

Stefanie Homann, Gruppenleiterin Forderungsmanagement im kaufmännischen Bereich der Stadtwerke Schwerin war es wichtig, nach diesen vielen Monaten außerordentlicher Belastungen etwas für ihr Team zu tun, um wieder Ausgleich zu schaffen.
Sie hat uns mit der Workshopreihe zum Thema „Resilient und stressfreier im Arbeitsalltag" für ihre Mitarbeitenden beauftragt.
Sie kommt hier zu Wort, um uns an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Wer den ersten Teil mit unserer Trainerin Miriam Hagner-Collett verpasst haben sollte, kann hier noch einmal nachlesen: Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe (Teil 1)
Stefanie, warum ist das Thema „Stress und Druck am Arbeitsplatz“ so relevant bei Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden? Was hat dazu geführt und woran hast Du das als Teamleiterin gemerkt?
Gerade die letzten Jahre waren geprägt von vielen Unsicherheiten auf dem Energiemarkt. Das haben wir in unserem Arbeitsaufkommen und dem teilweise rauen Umgangston im Kundenkontakt deutlich gemerkt. Dazu kommt eine interne Umstrukturierung.
Dass wir Stress und Druck am Arbeitsplatz ernst nehmen und dem vorbeugen wollen, ist für die Stadtwerke daher ein wichtiges Thema. Denn das hat spürbare Auswirkungen - physische und psychische. Stress am Arbeitsplatz kann zu vielen gesundheitlichen Problemen und Belastungen führen. Zudem können die Produktivität und Motivation sinken, es passieren mehr Fehler und die Fehlzeiten steigen.
Ein permanent hoher Druck hat auch einen negativen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit. Die Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen verschlechtern sich und es kommt zu mehr Konflikten im Team.
Mit dem Team ins Gespräch gehen
Die Anspannung in den letzten Monaten war deutlich zu spüren. Deshalb bin ich mit meinem Team in den konkreten Austausch gegangen. Ich habe mein Team gefragt, was sie sich von mir wünschen. Die beiden meist genannten Punkte waren:
weniger Stress und
Gesundheitsförderung.
Da war für mich klar, konkrete Hilfestellung zu suchen.
Warum hast Du Dich für diese Workshopreihe entschieden?
Zusammen mit meinem Team habe ich beraten, wie wir das Thema Stress am Arbeitsplatz aber auch im privaten Umfeld angehen können. Ich hatte eine Umfrage erstellt, um die genauen Wünsche meiner Kolleginnen und Kollegen zu ermitteln. Dabei kam heraus, dass sie sich einen aktiven Workshop wünschen, bei denen sie Methoden und Techniken zur Stressbewältigung erlernen können. Wichtig war mir auch, dass das Team gemeinsam teilnehmen kann.
Die Weiterbildungsmaßnahme haben wir in Form einer „Lernreise“ gestaltet, heißt, über einen Zeitraum von zwei Monaten, haben die Mitarbeitenden an vier Terminen mit unserer Trainerin gearbeitet. Gibt es spürbare Veränderungen nach der Weiterbildungsmaßnahme und wenn ja, woran machst Du das fest?
Ich würde sagen, dass die Kollegen offener und verständnisvoller miteinander geworden sind. Das hat mich bestätigt, dass gemeinsame Workshops auch immer eine Teamentwicklungsmaßnahme sind. Es hat ihnen wirklich gut getan und der Umgang miteinander ist wertschätzender geworden.
Das können wir gern bestätigen. Wir haben nach der Workshopreihe um Feedback gebeten. Folgende Rückmeldungen haben wir erhalten:
Mir hat das Miteinander in der Gruppe geholfen, der offene Austausch über Ängste und Probleme und das gemeinsame Suchen nach Lösungen. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre. Mir hat Freude gemacht, dass wir keine Scheu hatten, offen zu sprechen. Wir sind ein tolles Team!
Stefanie, was können Führungskräfte Deiner Meinung nach tun, um das Thema Stressmanagement im Blick zu behalten?
Spontan würde ich sagen, offene Kommunikation. Ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitarbeitenden haben, damit Stressquellen frühzeitig erkannt werden können. Dazu braucht es Vertrauen untereinander. Im Hinblick auf unsere aktuelle Situation, der Umstrukturierung unseres Bereiches, braucht es eine klare und realistische Verteilung der Arbeitsaufgaben, damit Überlastungen vermieden werden. Ich muss nah dran sein an meinem Team, damit das Erlernte auch umgesetzt werden kann.
Gesundheitsmanagement sorgt für Mitarbeiterbindung
Als Führungskraft muss ich den Teamzusammenhalt und den respektvollen Umgang miteinander fördern. Das erfordert, sich Zeit nehmen, aufmerksam sein und aktiv zuhören. Nur so kann Vertrauen im Team gestärkt und die Bindung erhöht werden.
Liebe Stefanie, herzlichen Dank für Deinen Einblick und das Teilen Deiner Erfahrungen.
Wir wünschen Dir und Deinem Team ein gestärktes Miteinander und dass es euch gelingt, resilienter zu sein.
Es gibt genügend Gründe, sich dem Thema Gesundheit zu stellen. Mit unserer Expertise sorgen wir für ganzheitliche und damit nachhaltige Lösungen – für gesunde Menschen und Unternehmen. Sie möchten sich gern beraten lassen? Kontaktieren Sie uns gern.
Comments